Unter dem Begriff „Additive Fertigung“ oder „3-D-Druck“ werden alle Verfahren zusammengefasst, die dazu dienen, Formteile auf Basis von CAD-Daten schichtweise aufzubauen. Während für Metalle und Kunststoffe diese Technik bereits in der industriellen Anwendung etabliert ist, befindet sie sich im Bereich der keramischen Werkstoffe noch in einer frühen Entwicklungs- bzw. Anwendungsphase. Das Buch bietet einen fundierten Überblick zum Stand der Technik, zeigt die Grundlagen auf und bewertet die Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Verfahren.

Anwendungsspektrum und Herstellung keramischer Membranen
Keramische Membranen gewinnen zunehmend an Interesse, da sie der Kraftstoff- und Chemieindustrie einen Weg zur Nutzung erneuerbarer Ressourcen eröffnen (Power to X, chemische Energiespeicherung, CO2-Konversion, Power to Chemicals). Sie finden Anwendung in der Elektromotorik als Brennstoffzelle, Elektrolysezelle, aber auch bei der Herstellung von Grundchemikalien mit hohem Wertschöpfungspotential. Bei diesen Anwendungen handelt es sich um hochkomplexe Systeme in denen chemischen Prozesse (Molekülzerlegung in Ionen und Rekombination von Ionen zu Molekülen) an der keramischen Membran stattfinden und katalytisch gesteuert sind.